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Montag, 3. Juni 2013

Ricotta. Only homemade!

Für mich ist es immer noch ein Wunder wie aus Milch Käse wird.. Und Joghurt, und Schmand, und Sahne, und Quark, und Butter, und so weiter.. Viele Milchprodukte sind hier anders als ich die aus der Ukraine kenne, damit musste ich mich abfinden. Zum Beispiel Quark. Bei uns schneidet man ihn mit einem Messer, er ist kremigbröselig und kompakt. Sowas habe ich hier nie gesehen. Ihn selbst zuzubereiten steht noch auf meiner To do Liste.

Mein, bzw. unser, weil Kathi fleissig mitgemacht hat, erstes Projekt war Ricotta. Ich habe ihn für ein Rezept gebraucht, in dem feuchter "supermarkt" Ricotta nicht in Frage kam. Und so machte ich mich auf die Suche nach einem Rezept. Die Rezepte sind in etwa alle gleich, sie beinhalten Milch, Salz und Zitronensaft. In einigen kommt auch Sahne dazu und anstatt Zitronensaft wird Essig verwendet. Ich entschied mich für die Variante mit frischer Milch, Sahne und Zitronensaft.
Wie schon gesagt Kathi war eine sehr grosse Hilfe, sie hat alles abgemessen und aufgepasst dass die Milch nicht zu warm wird, also nicht über 88 Grad heiss wird, (dafür musste man lange auf den Thermometer starren, das war sehr anstrengend), Zitronen auspressen und alles schön umrühren. Für sie war das eine Zauberei, sie kam sich wie eine mächtige Hexe vor.
Thermometer spielt eine grosse Rolle, denn die Milch muss auf Punkt genau warm sein. So ein Thermometer ist schon eine tolle Sache, ich weiss ihn sehr zu schätzen und freue mich dass er bei uns seit kurzem eingezogen ist, da ich keine Friteuse besitze, und auch keine besitzen werde, ist er einfach nicht wegzudenken.
Die Zubereitung habe ich bis zum letzten Punk durchgeführt wie im Rezept stand, und dann habe ich ein wenig weiter daran gearbeitet, da ich der Meinung war, dass in einem Sieb mit einem Mulltücher doch nicht genug molke abtropfen kann, habe ich nach den vorgegebenen zwei Stunden Wartezeit das Tuch an den Enden zusammengebunden und über einer Schüssel aufgehängt, für die ganze Nacht. Die Konstruktion sah lustig aus und interessierte meine Kinder sehr, in etwa so wie die Würste Hunde interessieren wenn sie unbeaufsichtig auf dem Tisch liegen.
Am nächsten Tag wollte ich fritierte Ricottabällchen machen, damit war es nichts, denn nach dem Frühstück blieb nur ein kleiner Rest zurück. Insgesamt, ergab das Rezept punktgenau 200 gramm erstklassigen, festen dennoch sehr kremigen Ricotta. Alle Ricottaesser waren so begeistert, dass wir geschwört haben nie mehr welchen zu kaufen und ihn immer selbst zuzubereiten. Weil es so sehr nach den Urlauben auf Elba schmeckte, an das Frühstücken unter dem Schirm auf der Terasse erinnerte, wenn die Palmen rauschten und die Pinien dufteten...





Ricotta
 
Zutaten

700 ml Vollmilch
250 ml Sahne
1/2 Tl Salz
1 Zitrone, Saft davon


Zubereitung

Milch, Sahne und den Salz in einen Topf geben und umrühren auf 88 Grad erhitzen. von der Platte ziehen und den Zitronensaft zugeben, vorsichtig, mit einem Holzlöffel, 2-3 Mal hin und zurück umrühren und den Topf etwa 10-15 Minuten nicht mehr von der Stelle rühren. Ein feines Sieb mit einem Käsetuch (ersatzweise Mulltuch, je nach Stärke doppelt nehmen) auskleiden und über eine tiefe Schüssel hängen.  Den Käsebruch vorsichtig reingiessen, und ca. 2-3 Stunden abtropfen lassen.
Danch das Tuch an den Enden zusammennehmen und einen Knoten binden. Über Nacht aufgehängt abtropfen lassen, über einer Schüssel natürlich. Danach ist der Käse fertig und kann weiter verwendet werden.



Die Molke nach belieben weiter verwenden. Oder auch nicht.. Geschmackssache.




Rezept gefunden auf:  http://barbaras-spielwiese.blogspot.ch/2012/05/ricotta-selber-machen.html


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