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Freitag, 19. Juli 2013

Erdbeer-Rhabarber Kuchen


Letzte Woche war sehr spannend. So viele Kochbücher wurden vorgestellt und so viele anregungen und Ideen und neue Blogs habe ich für mich entdeckt!
Steph vom Kleinen Kuriositätenladen hat eine tolle Liste mit all den Blogs und Büchern gemacht, ein richtig grosses und dickes DANKE dafür!

Und die Zeit zum blogen oder kochen+fotografieren blieb nicht übrig. Erstens, weil ich nur gelesen habe und zweitens, weil die Themperaturen stiegen und der Sommer brach ein (so was komisches, ist ja schon mitte Juli!). Die Kinder geniessen es richtig, ständig im Wasser zu sein und erst dann rauszugehen wenn die Lippen blau sind und man vom Zittern kein Wort mehr sagen kann. Freibad meide ich sooft ich kann, es ist schön da, eine grosse Wiese, eine Rutsche und ein Sprungbrett, aber... Ein Beispiel:  Im mittleren Becken sind etwa 50 Kinder, pro Kind mindestens eine Begleitperson; 85% der Kinder sind blond und haben mittellanges nasses Haar, 99% der Kinder die Schwimmflügel tragen, tragen die selbe, haargenau gleiche Schwimmflügel, oder die, die mit der Schwimmbrille am tauchen sind haben die gleichen Schwimmbrille. Wenn man alleine mit drei Kindern (3,4,6 Jahre) im Freibad ist, muss man darauf gefasst sein, dass Kind nummer eins zum Sprungbrett will, Kind nummer zwei auf die Rutsche und Kind nummer drei will lieber sich ausruhen und UNO spielen. Tja, nach einem Freibadtag brauche ich mindestes zwei Tage am Fluss um mich von diesem Stress zu erholen.
Am Fluss ist es gemütlicher, da führen die Kids ein richtiges Räuber- und Entdeckerleben - Schätze suchen, am Feuer das Essen kochen und vom Baum ins Wasser springen. Und es ist kostenlos, es gibt keinen Pommesduft weit und breit, und keine mit dem Eis winkenden Kinder. Nur Natur pur.

Und heute ist es eine Art Urlaubspost, denn heute Nacht geht es in die Ferien. Auf Elba. Auf die schönste Insel der Welt (ich höre jetzt viele lachen). Aber für mich ist sie nun mal die schönste Insel der Welt. Wir gehen immer in die gleiche Region und in die gleiche Ferienwohnung. Als unsere alte Wohnung auf der Insel für uns alle zu klein wurde, haben wir eine grössere gefunden und da gibt es nichts auszusetzen. Dieses Jahr wird es für mich ein Urlaub auf 'ne harte Tour sein, ich vertrage die Hitze nicht so gut. Wir waren noch nie im Hochsommer da, und Wetterbericht für die nächsten zwei Wochen - min. 33 Grad, im Schatten versteht sich. Ich bin in Finnland besser aufgehoben oder in Island, Kinder wollten nach Hamburg mit dem Schlafzug, und dann, weil alle Elba so ins Herz geschlossen haben, und weil der Capoliveri (die Stadt wo wir immer hinfahren) Wappen unsere Flurwand schmückt und uns tagtäglich daran erinnert wie schön es dort ist, haben wir beschlossen wieder dorthin zu gehen und uns von nicht mehr menschenleeren Stränden und von der knallend heisser Sonne überraschen zu lassen.

Und da ich mich jetzt für die ganzen zwei Wochen verabschiede gibt es einen Kuchen. Einen Kuchen mit  Streuseln, mit Erdbeeren und mit Rhabarber. Ein Kuchen, der einfach nach dem Vanillaeis schreit. Und wenn wir zurück aus den Ferien sind werden nicht mehr viele Erdbeeren da sein und schon gar kein Rhabarber mehr. Aslo noch ein Grund mehr Tschüss und bis bald zu sagen.




Erdbeer-Rhabarber Kuchen

Zutaten

Für den Teig:

180g Mehl
1 EL Zucker
1/2 TL Salz
115g kalte Butter
60-75ml kalte Buttermilch

Für die Streusel:

125g Mehl
85g grobkörnige Haferflocken
105g Zucker
eine Prise Salz
85g kalte Butter
100g sehr grob gehackte Pekannüsse

Für die Füllung:

300g Rhabarber
500g Erdbeeren
35g brauner Zucker
80g Zucker
eine Prise Salz
30g Maisstärke
2 El frischgepresster Zitronensaft

Zubereitung

Mehl, Zucker und Salz in eine Schüssel geben und gut miteinander vermischen. Kalte Butter in kleine Würfelchen schneiden und dazu geben, mit den Fingern einarbeiten bis viele unterschiedlich grosse Krümmel entstehen. Eine Mulde in der Mitte formen und 60ml kalter Buttermilch einfügen, mit einer Gabel langsam in die Mehl-Butterkrümmel zu einem Teig einarbeiten. Wenn nötig etwas  mehr Buttermilch dazu geben, aber der Teig soll nicht zu feucht werden.
Den Teig auf eine leicht bemehlte arbetsfläche geben, zu einer Kugel formen und anschliessend flach drücken. In die Klarsichtfolie wickeln und für eine Stunde in den Kühlschrank legen.
Eine grosse Tarteform vorbereiten (ca. 24cm diameter).
Ich habe den Teig in der Küchenmaschine zubereitet wie bei der Spargel Galette, und es hat prima funktioniert!




Den Teig wieder herausnehmen und auf einer gut bemehlter Arbeitsfläche zu einem Kreis, etwa 0,5cm dick ausrollen. Die Form damit auslegen und den überstehenden Rand wegschneiden (oder hübsch mit der gabel eindrücken). Wieder in die Klarsichtfolie wickeln und für min. 30 minuten in den Kühlschrank stellen, aber nicht mehr als für 3 Stunden.



Währenddessen die Streusel zubereiten. In eine Schüssel Hafferflocken, Mehl, Zucker und Salz
miteinander vermengen. Kalte Butter in kleine Würfelchen schneiden und dazu geben. Mit den fingern zu mittelgroben Streuseln verarbeiten. In den Kühlschrank stellen.

Den Ofen auf 200°C vorheizen.




Den Rhabarber und die Erdbeeren rüsten. Rhabarber in ca. 0,5cm grosse Stücke schneiden, die Erdbeeren halbieren. Alle Zutaten für die Füllung in eine Schüssel geben und gut miteinender vermengen bis die Maisstärke sich aufgelöst hat.

Den Kuchenboden und die Streusel aus dem Kühlschrank herausholen.
Die Füllung in die Form geben, gleichmässig verteilen und mit den Streuseln bedecken. Die Pekannüsse ebenso gleichmässig verteilen. In den vorgeheizten Ofen geben und anschliessend ein Blatt Allufolie auf den Backofenboden legen (oder ein Blatt Backpapier direkt unter die Tarteform), kann sein dass der Saft von den Beeren beim Backen tropft oder spritzt und anschliessend karamelisiert.
Nach dem der Kuchen etwa 20 Minuten im Ofen verweilt hat, die Themperatur auf 180°C reduzieren und weitere 35-45 Minuten backen. 
Den fertigen Kuchen aus dem Ofen nehmen und ca 2 stunden abkühlen lassen, am besten schmeckt der Kuchen ein ganz wenig warm mit einer Kugel Vanillaeis. 
Die Reste lassen sich gut bis zu zwei Tage im Kühlschrank frisch halten.



 Das Rezept bei Joythebaker gefunden und ordentlich für unseren geschmack angepasst.

2 Kommentare :

Elisa hat gesagt…

Hallo Daria, du investiert so viel Arbeit, Zeit und Liebe in diesen Blog und es gibt keine Kommentare, keine Rückmeldung. Das hat mich so sehr gewurmt, dass ich, obwohl ich absolut der stille Mitleser bin, dir einen Kommentar hinterlassen wollte. Es kann gut sein, dass ich danach wieder in Sprachlosigkeit verfallen werde, aber ich bin da ;-)
Jedenfalls bin ich gerne hier, ich liebe die kleinen Geschichten um die Rezepte, das macht dich unheimlich sympathisch und gibt dem Leser das Gefühl für ein paar Minuten Teil deiner Familie zu sein. Und dann wird er mit einem warmen Gefühl wieder hinaus gelassen. Und einem kleinen Heißhunger. Oder einem größeren... ;-)
In diesem Sinne - weiter so! Ich freue mich über jeden neuen Beitrag! Und viel Spaß im Urlaub!
Elisa

Daria hat gesagt…

Danke Dir Elisa!!! Ich freue mich wahnsinnig dass mein Blog doch noch gelesen wird ;) Aber im allgemeinen bloge irgendwie so, dass ich gar nicht schaue ob ich Kommentare bekomme oder nicht, da ich selber zu einem "stillen Leser" gehöre und hinterlasse selber Kommentare sehr sehr selten, schade eigentlich, aber bei so vielen Blogs die man täglich besucht, kann man ja nicht allen gerecht werden;) Jedenfalls hast Du mir eine riesige Freude gemacht und durch Dich weiss ich dass mein Blog doch gelesen wird, das habe ich gar nicht vermutet ;)
Liebe Grüsse
Daria