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Samstag, 27. April 2013

Lemon Curd


Lemon Curd hat einen festen Platz bei uns im Kühlschrank.
Wir essen ihn meistens aufs Brot oder mit Pancakes. Und im Sommer,
wenn die Erdbeeren zum Pflücken bereit sind, ist er einfach nicht mehr wegzudenken. Was für einen unglaublich frischen und leckeren Tart man damit zaubern kann, und das mit nur drei Zutaten!
Für mich sind Erdbeeren und Lemon Curd das perfekte Ehepaar!




Ist ganz einfach herzustellen, hält im Kühlschrank bis zu drei Wochen, und bis dahin ist er eh schon bis zum letzten Klecks aufgebraucht.
Ganz wichtig: gute Butter, Bio Zitronen und frische Eier von glücklichen Hühnern!
Der Curd, der auf diesen Fotos zu sehen ist, ist besonders Gelb geworden, weil die Eigelbe eine fast dunkelorange Färbung hatten und beim Kochprozess die Farbe fast gar nicht geändert hatten, sowas passiert selten und ist reine Glückssache.
Man kan den Curd mit dem Schneebesen zubereiten oder mit einem Handmixer. Drei Jahre lang mühte ich mich mit dem Handmixer ab, die Küche sah danach schlimm aus, es spritzte in alle Richtungen und die Tücher die ich zum abdecken benutzt hatte waren ziemlich schnell mit dem Curd durchtränkt. Dann überzeugte mich meine Freundin auch mal dem Schneebesen eine Chance zu geben. Und voilà: Sauber und schneller! 



Zutaten

6 grosse Eier
300g Zucker
170g weiche Butter
150ml frischgepresster Zitronensaft
Abrieb von drei mittelgrossen Zitronen

Zubereitung

Alle Zutaten in eine Metalschüssel geben und miteinander verrühren. Auf ein Wasserbad stellen und mit dem Schneebesen so lange schlagen bis eine dickliche, gleichmässige Creme entsteht. Das kann bis zu 15 Minuten dauern. Die Creme wird nach dem erkalten fester! Das Feuer beim kochen nie zu hoch stellen, sonst gerinnt das Ganze und dann hat man natürlich Zitronenrühreier. Die Masse durch ein feines Sieb durchlassen, wer aber Zitronenschale unbedingt drin haben möchte kann diesen Schritt auch überspringen. In saubere, heisse Gläser füllen und verschliessen, abkühlen und im Kühlschrank aufbewahren. Wenn man nicht so viel (ca. 750g) Curd auf einmal machen möchte, halbiert einfach die Zutaten, klappt prima.



 


In der nächsten Zeit gibt es hier ein unglaublich leckeres Rezept für Lemon Curd Eis, für das man gar keine Eismaschine braucht!

Donnerstag, 25. April 2013

Milch Mädchen und Dulche de leche

Das ist so... Ich liebe sie!
Und schon so lange ich denken kann. Egal ob "natur" oder karamelisiert, ich liebe sie einfach.. Hierzulande kennt man die gezuckerte Kondensmilch nicht jeder, wo ich her komme dagegen, kennt es jedes Kleinkind und jeder Erwachsener. Es ist eine unendliche Sammlung an Erinnerungen verbunden mit dieser Kondensmilch, man hat sie praktisch mit allem gegessen, mit Puffern, mit Bratlingen, mit Brot, in Torten und Kuchen, im Gebäck, einfach so mit dem Löffel aus der Dose!
Ja, in der Zeit meiner Kindheit war gezuckerte Kondensmilch jedermanns Nutella (die es bei uns natürlich nicht gab).




Hier trifft man sie in der Tube sowie Dosen, beide Gefässe sind praktisch, je nach dem wofür man sie verwendet.
In Deutschland findet man diese Kondensmilch vor allem unter dem Namen "Milch Mädchen" (von Nestlé). Pur ist sie wunderbar als Backzutat für Kuchen und als Sauce für die Pancakes & Co verwendbar. Seit dem Letzten Sommer verwende ich sie auch für die Eisherstellung ohne Eismaschiene.
Ist die Kondensmilch karamelisiert gibt es kaum noch Grenzen... Eis, Frosting, als Tortenschicht, Deserts, verschiedene Riegel, Gebäck (kann man super als "Kleber" verwenden), Shakes.. und und und.. Man kann so einiges damit ausprobieren! Als ich klein war gab es eine Art Torte (in der Ukraine gibt es die bestimmt immer noch), unglaublich simpel, aber das war DIE Torte, sie wurde immer so geteilt dass jedes Kind ein genaugleichgrosses Stück bekam, sonstgab es Krieg mit Verletzten. Das war die Torte die man mit 8 Jahren allein zubereiten konnte, wenn die Dose offen war.. Als Grundlage dienten Oblatenwaffeln, seeeehr grosse Oblatenwaffeln, die waren nicht gerade dün und haben nach rein gar nichts geschmeckt. Mindestens fünf davon. Dazwischen kam dann die karamelisierte Kondensmilch mit weicher Butter vermischt, später hat man mehr Improvisationslust gehabt, und hat eine Schicht Creme mit Marmelade ersetzt, meistens schwarze Johannisbeeren oder Aprikose. Sehr wichtig (und kaum für Kinder nachvolziehbar) war es die Torte über Nacht im Kühlschrank zu lassen! Ich würde so manches dafür geben um diese Oblatenwaffeln in die Finger zu Kriegen!

Diese karamelisierte gezuckerte Kondenzmilch ist im Grunde genommen Dulche de leche.
Dulche de leche ist eine Südamerikanische Spezialität, "die Milchkonfitüre", und macht sich auch hier breit, wird fixfertig in Gläsern für ganz viel Geld angeboten. Ich habe einige davon ausprobiert und war sehr sehr sehr enttäuscht. Vor allem hat man E's und Farbstoffe drin. Es selbst herzustellen braucht zwar Zeit, aber Null Aufwand.


Zutaten

 1 Dose gezuckerte Kondensmilch


 
Zubereitung

Einen Topf mit Wasser füllen und zum kochen bringen. Das Papier von der Blechdose entfernen und die Dose ins kochende Wasser reinlegen, das Wasser soll die Dose komplett bedecken.
Die hitze Reduzieren, so dass das wasser knapp unter dem Kochpunkt ist. 2 Stunden köcheln.
Wenn das wasser weniger wird immer wieder nachfüllen, sonst karamelisiert die Milch nicht gleichmässig. Am besten stellt man einen Timer.
Danach einfach die Dose abkühlen lassen, aufmachen und in ein sauberes Glass umfüllen. Fertig.

Ich habe mal recherchiert wie ich die Zubereitungszeit verkürzen und Energiekosten senken könnte. 15 minuten weniger, also eine Stunde 45 minuten bei 220 Grad heissem Ofen. Ist nicht wirklich effizienter. Also bleibe ich bei der mir vertrauten Methode.







Eines muss ich noch mal betonen: Wasser nie auskochen lassen! Explosionsgefahr! Ich sage das aus Erfahrung, 4 Stunden dickflüssige Masse von der Decke und Küchenschränken (verteilt auf 8 Quadratmeter) abzukratzen ist nicht gerade jedermanns Lieblingsbeschäftigung!